Fettnäpfchen? Nimm doch gleich die Fritteuse …
Studienabschluss, endlich! Und dann habt Ihr auch noch die perfekte Stelle in Eurer Wunschstadt gefunden. Da kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Denkste. Denn Unberechenbares bleibt leider unberechenbar. Und die Herausforderungen im Job sind vielfältig, egal, ob im Schuldienst oder der freien Wirtschaft. Zum Glück gibt es bei der Sommerakademie gleich drei Workshops, die Euch aufs Berufsleben vorbereiten. Alle drei werden von Winfried Steffens angeboten, seines Zeichens Wirtschaftsberater und Trainer mit den Schwerpunkten Mediation, Moderation und Konfliktmanagement.
Reintreten oder reinfallen?
Überall, wo Menschen zusammenkommen, wird oftmals nach ungeschriebenen „Es ist gut, die möglichen Fettnäpfchen zu kennen, damit man selbst entscheiden kann, in welches man reintritt – oder wenn man keine Lust dazu hat, das richtige Schuhwerk zu haben, um unbeschadet durchzukommen.“
Gesetzen gehandelt. Und auch zwischen Job und Studium liegen Welten. Als Studi in der Vorlesung mit Flipflops zu sitzen, ist nichts Außergewöhnliches. In eine Bank zu kommen und von einer/m Angestellten in Flipflops begrüßt zu werden schon eher.
Damit Ihr aber nicht ins offene Messer lauft und gleich an Eurem ersten Tag im Job (negativ) auffallt, könnt Ihr Euch im Workshop „Anzughose und Flipflops. Der Knigge fürs Arbeitsleben“bei Winfried Steffens die grundlegenden Spielregeln des Arbeitsalltags abholen. Denn auch er musste sich in seinem Beruf als Banker an das spezielle zwischenmenschliche Miteinander und die Etikette jahrelang halten.
Lernt schwimmen!
So, nun liegen die ersten Wochen im Job hinter Euch, Ihr habt die erste Hürde der äußeren und inneren Gepflogenheiten gemeistert. Jetzt müsst Ihr nur noch schwimmen lernen. Denn – zack – bittet die Chefin/der Chef Euch, das nächste Teammeeting zu moderieren. „Easy peasy lemon squeezy!“, denkt Ihr Euch da und kommt dankend der Bitte nach. Soweit, so gut. Das Meeting steht an, ein Team von zehn Kolleg*innen versammelt sich und schaut Euch erwartungsvoll an. Zunächst läuft es gut, es hören alle zu, alles supi. Aber dann: die Diskussionsrunde. Alle reden plötzlich wie wild durcheinander, Du bekommst einfach keine Struktur mehr rein und dann werden Deine KollegInnen auch noch persönlich. Alles in allem also ein Desaster.
Im Workshop „Gottschalk war gestern – jetzt kommst Du!“geht es darum, dass das nicht passiert. Es erfordert Feingefühl und Wissen, wie Gespräche moderierend zu begleiten sind, damit die Gemüter nicht plötzlich überkochen, jeder seinen Redeanteil bekommt und alle am „Es geht nicht darum, die Gemüter und Stimmung hochkochen zu lassen, sondern zu lockern und ein angenehmes Klima zu schaffen.“
Ende mit einem guten Gefühl rausgehen. Nicht wie in einer (modernen) Talksendung, wo es um Quotengenerierung geht und deshalb auch schon mal extra verbal draufgeschlagen wird, meint Winfried Steffens. Alle Charaktere zu berücksichtigen und die Teilnehmer*innen auch wieder einzufangen, sind dabei die Herausforderungen, die man nicht unterschätzen darf. Was sich zunächst wie eine Lappalie anhört, kann sich zu einem gewaltigen Konflikt auswachsen.
No one is perfect
Tja, nach der missglückten Moderation wirst Du von den Kolleg*innen nun schief beäugt, irgendwie fühlt sich das nicht gut an, ein Vorbote des sich „Wie geht man mit Konflikten und Problemen um, wie Streitigkeiten lösen … Mir wurde schnell klar, da kommt man mit seinem Standardrepertoire nicht allzu weit.“
entwickelnden Konflikts. Leider lässt sich dieser nicht allein mit Höflichkeit, Taktgefühl oder auch Anweisungen beheben. Dabei ist es möglich, Konflikte schon im Anfangsstadium zu lösen. Winfried Steffens kann beobachten, dass die Bereitschaft, es auf einen Konflikt ankommen zu lassen, über die Zeit größer geworden ist. Da ist es umso sinnvoller und wichtiger, dass es Menschen wie Euch gibt, die einen kühlen Kopf bewahren und die Situation ordentlich meistern können, bevor ein großes Dilemma daraus entsteht. Also ab in den Workshop „‚Schau mich nicht in diesem Ton an!‘ Konfliktsituationen erkennen und entschärfen“.
Ein Experte aus der Praxis
Und wie kommt es jetzt, dass Winfried Steffens „der Mann“ für gleich drei Workshops ist? Ganz einfach: Durch seine langjährige Berufserfahrung und viele Weiterbildungen hat er eben einiges drauf. Er hat 35 Jahre lang in einer Bank gearbeitet, bevor er sich an das Abenteuer Studium gewagt hat. In der Bank nahm er die unliebsame Etikette in Kauf und scheiterte bei seiner ersten Moderation kläglich. Er musste aber auch feststellen, dass man als Abteilungsleiter Konflikte entschärfen muss, in denen Höflichkeit, Takt und Theorie einfach nicht mehr weiterführen. Das hat er auch immer wieder in seiner Arbeit als Mediator festgestellt, nachdem er die Bank verlassen hatte. Lösungen können daran scheitern, dass die Streitparteien mehr miteinander reden oder bereit sind, auch mal ein paar Meilen in den Schuhen des anderen zu laufen.
Also ab in die Siebenmeilenstiefel der Arbeitswelt und schaut Euch noch ein paar Kniffe bei Winfried Steffens ab, bevor es losgeht.
Die Anmeldung läuft weiterhin über KLIPS.
Bis bald